Die “Calcàre” oder “Calchèra”

45° 65' 48'' , 10° 72' 72''

Die Wörter “Calcàre” oder “Calchère” je nach Gebiet bedeuten die alten Öfen, die in der Vergangenheit für die Produktion von Kalk verwendet wurden. Sie kommen in vielen Gebieten des Monte Baldo vor, werden aber seit Jahrzehnten  nicht mehr benutzt. Es handelt sich um fassförmige Bauten mit kreisförmigem Grundriss. Sie sind zum Teil unterirdisch und mit offenem Dach. Sie haben dicke Mauern und einen kleinen Eingang im im Erdgeschoss liegenden Teil.

Die Produktion des Kalks erfolgte durch das Brennen von Kalksteinen, die man vor Ort vorfand und in einem Halbkreis im Innern des Ofens anordnete. Am Eingang vor der Anhäufung der Steine ließ man einen freien Platz, um das Feuer anzuzünden und die Holzbündel hereinzuholen. Das ermöglichte auch die Zufuhr von sauerstoffhaltiger Luft, um die Verbrennung zu fördern.

Die Temperatur, die man erreichte, lag zwischen 800 und 1000 Grad und das Feuer brannte Tag und Nacht eine Woche lang und man brauchte auch bis zu einigen Tausenden Holzbündeln. Zwei drei Tage nach dem Erlöschen des Feuers wurden die abgekühlten Kalksteine, die nunmehr ungelöschter Kalk geworden waren,  aus  dem Kalkofen entfernt und in eine in den Boden gegrabene Grube geworfen und mit Wasser besprüht, was eine chemische Reaktion auslöst. Am Ende dieses Prozesses erhielt man Löschkalk, fertig für den Handel und die Nutzung.

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